Diesen Stellplatz mögen wir nicht wegen der malerischen Umgebung, sondern weil man einfach ein paar Tage in Ruhe die Promenade, den Strand und das Meer genießen kann. In Ruhe heißt, dass man seine Stühle und den Tisch raus stellt und dann eben nicht alle paar Minuten „Besuch“ bekommt. Und das alles ohne von Campingplatz-Mauern eingeschlossen zu sein.
Dieser ist von einer hohen Mauer, zum Schutz vor Wind, umschlossen. Die Atmosphäre ist ruhiger als auf dem Nachbar-Camping. Die großen Duschen sind in sehr gutem Zustand und werden Tag und Nacht mit heißem Wasser versorgt.
Die Großstadt Safi liegt nördlich von Essaouira und südlich von El Jadida an der Atlantikküste. Wenige Wohnmobilisten finden den Weg hierher. Klar, eine Stadt, die für ihre Fischverarbeitung und ihren Phosphat-Hafen bekannt ist, lockt sicher keine Touristen an. Safi lohnt sich aber trotzdem! Ein Muss ist Safi für jeden, der sich für Töpferwaren und ihre Herstellung interessiert.
Am sogenannten Töpferhügel kann man das Töpfern und Brennen von Ton-Waren aller Art beobachten. Von der Tajine bis zur Riesen-Schüssel ist alles dabei. Vieles mutet sehr traditionell an, Einiges ist aber auch reiner Touristen-Kitsch.
Der zweite Grund Safi zu besuchen, ist die portugiesische Altstadt. Ja, auch El Jadida, Rabat und andere Städte am Atlantik haben eine portugiesische Altstadt. Aber wer diese Mischung aus europäischer Architektur und marokkanischem Flair mag, wird sich auch in Safi wohl fühlen.
Also einmal an der Stadtmauer innen rundrum entlang und dann immer bergauf gehen bis man vor der alten portugiesischen Residenz (Kechla) steht. Uns wurde der Weg, ohne das wir fragten, gewiesen – wie nett. Insider-Tipp: An den Wohnhäusern vorbei (nicht schüchtern sein, wenn Wäsche über dem Weg hängt!) und rauf auf die alte Stadtmauer bzw. -turm.
GPS: 32.300196 N, -9.237579 W Karte: LINK Der Ausblick ist schön, interessant, lohnenswert…! Hinterher kreuz und quer durch die Gassen treiben lassen, Neues entdecken. Verloren gehen kann man ja nicht und verlaufen auch nicht wirklich! Gänsehaut bekommen wir immer wieder bei überdachten dunklen Straßenabschnitten. Taschenlampen braucht man aber nicht 😉 .
Parkposition: Ein befestigter Bereich ohne Schatten (gut für SOLAR-Strom) befindet sich nach der Einfahrt auf den CP gleich links.
Duschen: Bei den Toiletten. Fliesen dreckig. Wasser = heiß, wenn lange keiner geduscht hat. Unbedingt vorher testen ob das Wasser gerade heiß ist, da der Boiler zwischen den Duschvorgängen erst wieder aufheizen muss! Das dauert ca. 2 Stunden.
Mehrere beeindruckende zutrauliche Pfaue auf dem CP.
Zu Fuß geht man ca. 30 Minuten bis zur Altstadt bzw. dem Töpferhügel. Ansonsten wie immer für ein paar Dirham mit dem Petit Taxi.
Dieser Camping-Platz wurde im Dezember 2014 neu eröffnet. Alle Einrichtungen wirken hochwertig und über dem marokkanischen Durchschnitt. Das Camping-Platz-Team ist motiviert, spricht etwas deutsch und gut englisch. Wer 3-4 Wochen bleibt, kann die VISA-Verlängerung durch den Chef erledigen lassen. Schade ist, dass der Platz, durch die noch nicht vorhandene Beflanzung, sehr kalt und nackt wirkt. Bis auf den Spaziergang zum und am Strand gibt es wenig Möglichkeiten die Umgebung zu erkunden. Spaziergänge am Strand sind nur bei Ebbe möglich.
Die Großstadt „El Jadida“ befindet sich südlich von Casablanca. Der älteste Teil der Stadt wurde von Portugiesen gegründet und später als Judenviertel (Mellah) genutzt. Für uns war es ein Stück Portugal in Marokko, mit einer riesigen Stadtmauer drumherum. Bewundernswert sind die nicht-marokkanischen weil portugiesischen Türen der Häuser.
Die kleinen, verwinkelten Straßen lassen uns immer wieder Besonderes entdecken. Die nächste Ecke überrascht schon wieder mit neuen Fotoperspektiven! Eine ehemalige Kirche steht friedlich neben einer Moschee.