Nach 3 Nächten an der Draa Mündung und einer sehr stürmischen Nacht fahren wir weiter nach El Ouatia (ehemals Tan-Tan Plage).
Die Fahrt ist unspektakulär und unproblematisch. Lediglich der starke Seitenwind fordert erhöhte Konzentration. Ihr wisst ja, nicht zu weit links und nicht zu weit rechts fahren. Auch bei wechselnden Winden.
Die Fahrt ging von Sidi Ifni durch das Küstengebirge nach Guelmin. Die Berge sind nicht hoch, die Landschaft ist schön. Ein paar Flussüberquerungen, ein paar kleine Orte. Die Straße ist normal 2-spurig. Nach der Durchfahrung von Guelmin nimmt der Verkehr ab und der Wind zu. Es sind jetzt fast nur Langstreckenfahrzeuge unterwegs – Reisebusse und LKWs. Da diese großen Fahrzeuge ihre Spur gut ausfüllen, muss man schon aufpassen, dass man nicht zu weit links fährt – sonst ist der Außenspiegel weg. Zu weit rechts sollte man aber auch nicht fahren, da auf dieser Seite immer wieder ein Stück Straßenrand fehlt. Ansonsten ist der Belag mal besser, mal schlechter oder es gibt ein tiefes Schlagloch mitten auf der Straße. Wie immer in Marokko. Wir mussten kein einziges Mal dem Gegenverkehr ausweichen und die Straße verlassen. Alle fuhren auf ihrer Straßenseite, nicht in der Straßenmitte. Wir haben schon immer aufgepasst die Spur gut zu halten, es ist aber auch nicht anders als auf anderen Straßen Marokkos.
Seit Jahren hören wir die Erzählungen der Wohnmobilisten über die Strecke nach Dakhla in die West-Sahara. Nie hatten wir Lust dorthin zu fahren. Klar, wenn man immer nur Schlechtes hört, warum sollte man auch? Fast alle, die dort unten waren, erzählten Ähnliches:
Der marokkanische Straßenverkehr ist anders, ist speziell. Die Marokkaner fahren etwas unaufmerksamer und intuitiver. So sehen wir immer wieder Wohnmobile mit kaputten Außenspiegeln. Irgendwie werden diese, meist schwarzen, überstehenden Dinger oft übersehen…
Diesen Stellplatz mögen wir nicht wegen der malerischen Umgebung, sondern weil man einfach ein paar Tage in Ruhe die Promenade, den Strand und das Meer genießen kann. In Ruhe heißt, dass man seine Stühle und den Tisch raus stellt und dann eben nicht alle paar Minuten „Besuch“ bekommt. Und das alles ohne von Campingplatz-Mauern eingeschlossen zu sein.