Nachdem wir schon an der Nordküste von Spanien das uns fehlende östliche Stück besichtigt haben, sind wir mit unserem Wohnmobil, dem blauen Kasten, noch eine große Runde durch das Inland von Frankreich gedreht. Wir haben uns also vom Meer und der Küste verabschiedet und uns auf gemacht, unsere weißen Flecken auf Frankreichs Landkarte bunt, oder besser noch, blau zu färben. Begleitest Du uns wieder?
Warum wir nicht an die schönen Küsten von Frankreich gefahren sind? Nord Pas de Calais, die Normandie und Bretagne und die Küste südlich von La Rochelle bis zur spanischen Grenzen und auch die Die Cote d Azur mit der anschließenden Küstenregion bis Spanien inklusive dem Canal du Midi, haben wir uns 2011, 2012 und 2013 schon angeschaut und ausgiebig bereist. Nur damals gab es unseren Reiseblog noch nicht….
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3 Tipps für Deinen Besuch in Bordeaux
1️⃣ Parke Dein Wohnmobil am besten am Sportzentrum im Ort Merignac. GPS: 44.8459822, -0.6545023 Hier kannst Du auch übernachten. Mit der Straßenbahn kannst Du direkt in die Innenstadt von Bordeaux fahren. Das Ticket ziehst Du Dir an der Haltestelle am Automaten: 1,80 je Strecke – das Ticket für 2 Fahrten ist günstiger. Achte auf dem Rückweg, dass Du in die richtige Bahn steigst, denn die Linie teilt sich.
2️⃣ Schau Dir auf jeden Fall auch die Kathedrale. Wie für fast alle Kathedralen in Frankreich musst Du keinen Eintritt zahlen (in Spanien ist das oft anders).
3️⃣ Gehe auf jeden Fall zum Börsenplatz und dort zum Wasserspiegel an der Garonne. Im Sommer ist es herrlich um die Füße zu kühlen und Menschen zu beobachten. Außerdem kannst Du dort tolle Bilder der Spiegelung machen, auch sehr schön am Abend.
Uns hat Bordeaux sehr gut gefallen. Die Altstadt hat einen geschlossenen „französischen“ Baustil und wirkt sehr homogen. Außerdem ist sie verkehrsberuhigt und hat bei uns eher einen entspannten Eindruck hinterlassen. (Kann aber auch daran liegen, dass wir gerade von der überfüllten Küste aus Nordspanien gekommen sind)
Mit dem Wohnmobil in der Champagne
Eine ganze Bilderreihe über, aus, in, um und vor dem blauen Kasten in einer Kulturlandschaft. Schon irgendwie schön aber eben keine natürliche Landschaft.
Mit dem Wohnmobil Reims in Frankreich besuchen
Darauf solltest Du achten!☝️ℹ️ 13 Städte in Frankreich haben eine Low Emission Zone. In Reims handelt es sich um die Innenstadt. Die deutsche grüne Umweltplakette ist nicht gültig! Du musst Dir im Internet eine Französische Umweltplakette = Crit’Air-Plakette bestellen (kostet unter 4 Euro). Wenn diese nicht mehr rechtzeitig zugeschickt werden kann, gilt auch der Kaufbeleg. ABER: Der Wohnmobilstellplatz liegt knapp außerhalb der Low Emissionszone sodass Du dafür keine Plakette brauchst.
Wohnmobilstellplatz Reims: GPS 49,2488821, 4,0212921
Der Stellplatz ist kostenfrei aber es hat nur 7 Plätze. Wir sind gegen 11 Uhr vormittags angereist und hatten Glück, dass wenige Minuten später 2 Plätze frei wurden. Die Zufahrt ist durch eine Schranke versperrt. Du musst eine Telefonnummer für den Code zur Öffnung anrufen. Meist steht aber der aktuelle Code in P4N in den Kommentaren. Oder Du erfragst den Code vorher per Mail beim Tourismusbüro. Die kostenfreie Ver- und Entsorgungsstation befindet sich gleich an der Schranke. Die Parkplätze sind 50m entfernt hinterm Gebäude. Wir haben dort nicht übernachtet. In der Nähe gibt es am Sportbereich noch einen großen Parkplatz, der aber gerade wegen einer Veranstaltung geschlossen war.
Der Stellplatz liegt so zentral dass Du innerhalb von 10 Minuten zur berühmten Kathedrale von Reims laufen kannst. Diese lohnt wirklich einen Besuch! Da wir im Osten von Portugal nur Kirchen im Barockstil sehen und sie nicht schön finden, genießen wir die romanische und gotische Kirchenarchitektur Frankreichs sehr.
Die Kathedrale in Reims. Die Mitte vom Portal ist gerade im Bau. Das Baugerüst stört aber nicht solange auf Bild bzw. Video der Busch davor ist.
Innenstadt Reims
Ab jetzt dreht der blaue Kasten die Nase wieder nach Süden…
Hallo Elsass!
Du bist ganz anders als dort, wo der blaue Kasten Zuhause ist. Du bist so grün. Du bist sehr gepflegt. Du bist sehr freundlich. Du bist schon ganz schön deutsch. Danke, dass du den blauen Kasten für ein paar Tage aufnimmst.
Im Elsass kannst du viele wunderschöne Orte anschauen. Wir haben uns für Colmar entschieden und lagen goldrichtig. Fachwerk, Kanäle, überall Blümchen und sehr gepflegt. Ich fand es fast ein bisschen zu schön. Zu gepflegt, zu viele Blümchen, zu bunt. Wir waren an einem Samstag Morgen in der Stadt. Haben nah bei der Kirche St. Joseph das Wohnmobil geparkt (GPS: 48,0830294, 7,3438249). Dort über den Samstagsmarkt geschlendert und sind 1.5 km in das Zentrum gegangen. Das war auch gut so denn ab dem späteren Vormittag ist Colmar sehr besucht bei schönstem Wetter.
Klein-Venedig hat viel Charme durch seine Kanäle aber das Marode fehlt mir.
Dann noch den Blick auf die Vogesen genossen, diese im Süden umfahren und weiter geht es nach Südwesten Richtung Saone. Wir nehmen noch Wasser mit in Hengwiller, mitten auf der Dorfkreuzung. Wir wurden sehr nett darauf hingweisen, dass es kein Trinkwasser ist. Elsässerisch klingt für mich sehr nach Schweizerdeutsch. Also sehr süß! Möchte mit diesem Vergleich weder Schweizer noch Elsässer niemanden beleidigen.
Mit dem Wohnmobl an der Saone
Grüne Ausblicke aus der Schiebetür. Außerdem von oben und der Seite und überhaupt mit Bildern, die ich Dir zeigen möchte! Das ist das aufwendigste an so einer Reise neben der Vorbereitung: Bilder sortieren und Videos schneiden. Wir haben ein wirklich hübsches Plätzchen an der Saone gefunden. Wir lieben den Ausblick auf die vorbeiziehenden Hausboote und die schönen Spaziergänge entlang des Flusses. 3 Nächte waren wir hier, dann war Regen angesagt und wir standen auf Rasen. Keine gute Kombi.
Mit dem Wohnmobil in Dijon
Hallo 👋 aus Dijon mit einem Bild aus dem WC-Bereich des Museums der schönen Künste!Von der Saone brachte uns der blaue Kasten nach Dijon. Diesen haben wir am Morgen etwa 1,5 km vom Zentrum geparkt und konnten so zu Fuß die Stadt erkunden. Es gibt viel zu entdecken!
Der Senf wird nicht mehr in Dijon hergestellt. Die Firma Maille hat aber natürlich ein Geschäft mit Verkostungsstand für z.B. Dijonsenf mit Trüffeln. Dijon ist außerdem für seinen Gewürzkuchen, fast wie Lebkuchen, berühmt. Diesen gibt es in Frankreich das ganze Jahr über zu kaufen.
Das Museum ist im ehemaligen Herzogspalast untergebracht am zentralen Place de la Republique im Zentrum von Dijon. Neben Gemälden und Einrichtungsgegenständen befinden sich hier auch die Gräber der Herzöge und es gibt einfach schöne Räume zu sehen. Da es immer mal wieder kurz geregnet hat war der Museumbeusch passend, zumal der Eintritt frei ist. Zuerst aber muss trotzdem ein Ticket geholt und im Untergeschoss Rucksack und Jacken im Schließfach verstaut werden. Besonders toll: Vor Ort kannst du dir per QR Code eine App runterladen, das Mueum hat auch Wifi. Diese App führt dich auf deutsch durch das Museum und beschreibt Dir die wichtigsten Stücke.
Dijon Altstadt. Ich mag diese bunt gedeckten Dächer, die wir schon im Elsass gesehen haben.
Mit dem Wohnmobil durch das Burgund – Romanik-Hopping in Frankreich
Von Dijon nach Süden liegen ein paar hübsche Städtchen am Weg, die wohl alle einen Besuch wert sind. So bestehen die nächsten Tage aus ein wenig Fahren, ein bisschen Angucken und danach hoffentlich ruhig schlafen.
Wir beginnen mit Beaune. Das Highlight ist wohl das Hotel Dieu, ein ehemaliges Krankenhaus und Hospiz. So ein netter reicher Typ dachte sich, dass es die Leidenen auch schön haben sollen und hat das Krankenhaus innen hübsch gestaltet, Ich finde diesen Ansatz wirklich gut. Von außen lässt es sich nur erahnen, der Eintritt kostet 12,50 Euro. Den blauen Kasten haben wir an der Ringstraße, die die kleine Altstadt umgibt, geparkt. In Beaune hat uns vor allem der Rundweg auf der alten Stadtmauer gefallen. Nichts los und ein paar nette Ein- und Ausblicke.
Geschlafen haben wir wieder an der Saone, ohne sie zu sehen. Da war ein Wall davor. Schon schade aber es war einer stillsten Plätze in Frankreich. Diese Stille haben wir am nächsten Tag noch bis zum Nachmittag genossen.
Dann ging es weiter nach Tournus. Dort steht der älteste romanische Großbau von Frankreich. Wirklich sehenswert und sehr besonders weil nicht alles so ganz symmetrisch ist. Auch ein Rundgang durch das Städtchen an der Saone lohnt sich. Geparkt haben wir auf dem offziellen Stellplatz nahe der Kirche. Zum Schlafen ist es hier für uns zu laut.
Geschlafen haben wir auf dem Parkplatz von Chapaize, einem kleinen Dorf im Burgund. Nach einem schönen Sonnenaufgang mit Nebel sind wir von hier schon am Vormittag weiter, denn am späten Nachmittag war Regen angekündigt.
So haben wir uns nach der Mittagspause Paray le Monial angeschaut. Das ist ja ein richtiger Pilgerort! Nicht nur für Wohnmobile, denn der Stellplatz ist gut gefüllt. Da sich aber ein großer Parkplatz anschließt, findet sich wohl immer Platz. Außer vielleicht an einem Pilgerwochenende… Jedenfalls gilt es auch noch reisende Rentergruppen aus dem Bus zu umschiffen auf dem Weg zur Pilgerkirche, die nur ein paar Schritte vom Parkplatz entfernt liegt. Von Paray le Monial in Frankreich aus hat sich die Herz-Jesu-Verehrung verbreitet, deswegen ist es ein wichtiges Pilgerzentrum (Herz Jesu = Sacre Coeur, auch eine berühmte Kirche in Montmatre/Paris). Nachdem wir noch durch das Städtchen geschlendert sind, wurden wir kurz vorm blauen Kasten doch noch nass. Mit der großen Abreisewelle, die jetzt einsetzte, schwammen wir quasi mit hinaus und weiter nach Süden.
Wir brauchen nun erstmal einen ruhigen Platz für das Wochenende. So stehen wir irgendwo auf einem Dorf in Frankreich, ganz offiziell an der Steckdose zwischen Einfamilienhäusern. Fühlt sich ein bisschen eigenartig an. Aber es bleibt total ruhig und außer uns kommt niemand weiter. Spaziergänge an der Straße sind kein Problem weil kaum Autos fahren. Hier gibt es nur Landwirtschaft und sonst nichts weiter.
Diese Reiseführer haben wir zur Planung und Information für unsere Reise durch Frankreich als E-Book genutzt:
Bleib dran und freue Dich auf Teil Nummer 2!
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